Dienstag, 11. September 2012
An Sybille Berg
Liebe Frau Sibylle,
ich habe Ihre Romane des öfteren mal in Bibliotheken oder im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann angelesen und Sie bisher für eine wahrhaft hochintellektuelle dem Zeitgeist unangepasste Frau gehalten. Bisher. Denn Ihre Kolumne vom 07.07.2012 auf Spiegel-Online, in der sie sich blasphemisch und beleidigend gegen demonstrierende Abtreibungsgegner und deren Kinder ausließen, lässt leider das Gegenteil, mindestens aber eine hochintolerante Frau, vermuten, die nichts anderes als im Namen der sog. "Kunst" oder des Mainstreams alles, was nicht ihrem Geschmack entspricht, verdammt. Statt darüber nachzudenken, dass jährlich weltweit 40 Millionen ungeborene Menschen weltweit getötet und wie man dieses himmelschreiende Unrecht wirksam bekämpfen kann, versuchen Sie diejenigen zu diskredittieren, die mit aufrechtem Gang und Herzen, menschliches Leben retten wollen.Außerdem haben Sie die Bedeutung von Kunst und Literatur nicht verstanden.
Jede Kunst und Literatur ist immer nur ein Abbild der Schöpfung und der Talente, die uns der Schöpfer geschenkt hat. Damit hat auch der Künstler immer nur dem Schöpfer, und damit dem Guten und dem Leben zu dienen. Sie aber haben mit Ihrem Artikel dem Lebensrecht einen Bärendienst erwiesen.
Ich jedenfalls werde Ihre Bücher nicht mehr lesen und wünsche mir hunderte von Drachen für Ihre Bücher, die sie noch vor dem Verkauf verschlingen.
Oder vielleicht Kuhfladen auf Ihrem Haupt und Kettenräder unter den Füßen.
Dann können Sie wenigstens nicht mehr schreiben.

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Ach du meine Güte.
Blogger.de scheint sich als Nest herauszustellen. Mir schwillt der Kamm, und nun sind eben Sie es, der's abkriegt.

Noch so ein Laienprediger, der Kunst und Literatur nicht verstanden hat, aber darüber meint, raisonieren zu müssen. Kunst bildet nicht ab, sie macht sichtbar. Das war bereits zu Paul Klees Zeiten nicht eben neu. Kunst ist Schöpfung und nicht solches Nachgeplappere. Haben Sie auch eigene Gedanken? Phantasia?

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Der Künstler ist nicht selbst Schöpfer
@ jean stubenzweigDer Künstler ist niemals selbst Schöpfer, denn der Mensch ist selbst nicht Gott. Ein Künstler, egal ob Maler oder Literat, hat seine Talente von einem anderen, einem Höheren, empfangen. Daher darf der Mensch, und mithin auch der Literat, immer nur Werkzeug dieses Höchsten sein. Die Kunst muss die Schönheit und seiner Schöpfung weitertragen, und somit dem Leben dienen.
Übrigens: Wenn Sie die Verbindung von wahrer Kunst zur Religion leugnen, so erinnere ich Sie einmal nur einmal an die sixtinische Madonna von Raffael. Sybille Bergs Text, für den sie ihren literarischen Rang benutzt, gegen den ich mich in meinem Blog wende, ist nur ein zynisches Sammelsurium voller abstoßender lebensfeindlicher Intoleranz und Beleidgungen gegen Lebensrechtler.
Ich denke, dass Sie einmal eingehend über Kunst nachdenken sollten.

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Also die Online-Kolumne einer Schriftstellerin hat (jetzt mal losgelöst von inhaltlichen Detailfragen zu der Ausgabe vom 7.7.) nicht unbedingt die Schöpfungshöhe, auf der man zwingend mit den ganz großen Begriffskalibern argumentieren müsste. Für eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit der Polemik von Frau Berg (über die man durchaus streiten kann) bräuchte man weder einen Gott bemühen noch die Vorstellung von vermeintlich "wahrer Kunst". Kunst muss zunächst mal gar nichts (weils von Können kommt und nicht vom Müssen, sonst hieße es ja Munst).

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Ein Künstler, egal ob Maler oder Literat, hat seine Talente von einem anderen, einem Höheren, empfangen.

Na, das ist ja lustig. Wenn dem tatsächlich so wäre, dann wären ja alle Literaten gute Literaten, denn warum sollte der "Höchste" einen darunter mit weniger Talent segnen als andere? Schließlich hätte er ja die Macht, alle Literaten gute Literaten in seinem Sinne sein zu lassen. Warum sollte ein Allmächtiger sich und der Menschheit die miefigen Wortergüsse schlechter Literaten antun?

Andere Alternative: Der Höchste hat keinen Sinn für Literatur. Oder kein Interesse. Oder es ist ihm piepegal, dann könnte Ihnen es das auch sein. Oder er steht auf Vielfalt. Oder es gibt ihn gar nicht.

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Huldigen Sie doch Ihrem 'Höheren' wann und wo Sie wollen. Stört keinen. Aber verlangen Sie das nicht von denen, die das nicht wollen.
Nichts anderes sagt Frau Berg. Wo erkennen Sie denn da Intoleranz (außer jetzt bei Ihnen)?

Was Kunst ist und soll weiß ich nicht. Daß Sie da klarer sehen zu glauben, s.o.

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